Der Buddhismus ist eine Religion, die vor etwa 2500 Jahren in Indien entstanden ist und heute von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt praktiziert wird. Eines der wichtigsten Ideen des Buddhismus ist, dass es keinen Gott gibt, der die Welt erschaffen hat und sie lenkt. Stattdessen glauben die Buddhisten, dass alles im Universum durch kausal bedingte Abhängigkeit entsteht und vergeht.
Das bedeutet, dass jedes Ereignis oder jede Sache, die wir erleben, auf andere Ereignisse oder Dinge zurückzuführen ist, die vorher passiert sind. Zum Beispiel ist es möglich, dass du jetzt hier bist und diese Frage liest, weil deine Eltern dich zur Schule geschickt haben und weil du einen Computer oder ein Handy hast, um diese Frage zu stellen. All diese Dinge sind miteinander verbunden und hängen voneinander ab.
Der Buddhismus lehrt auch, dass die Vorstellung von einem separaten Selbst, also von einem „Ich“, eine Illusion ist. Stattdessen glauben die Buddhisten, dass wir alle Teil von etwas Größerem sind und dass wir alle miteinander verbunden sind. Die buddhistische Praxis zielt darauf ab, die Ursachen von Leiden zu verstehen und zu überwinden, indem man die wahre Natur der Dinge erkennt und die Gedanken und Handlungen entsprechend anpasst.
Trotzdem gibt es in einigen Schulen des Buddhismus, wie dem Mahayana-Buddhismus, die Vorstellung von buddhistischen Gottheiten und Erleuchteten, die als Vorbilder und Führer dienen können. Diese Gottheiten und Erleuchteten werden jedoch nicht als persönliche Götter betrachtet, sondern als symbolische Repräsentationen von bestimmten Qualitäten und Eigenschaften, die in der buddhistischen Praxis angestrebt werden. Sie werden auch nicht als schöpferische Kräfte betrachtet, sondern vielmehr als Ausdruck von buddhistischen Wahrheiten und Prinzipien.