Eigentlich kann zwar jeder die Lehre Buddhas weitergeben, meistens wird diese Aufgabe aber von Gläubigen übernommen, die dem Nirwana bereits sehr nahe sind, so genannten Bodhisattvas. Sie zögern den Eintritt ins Nirwana hinaus, um möglichst viele andere Wesen anzuleiten. Motiviert werden sie durch tiefe Menschenliebe und den Wunsch, möglicht viele Wesen zu erretten.
Im Buddhismus gibt es keine Priester im Sinne von geistlichen Führern, die über andere Menschen herrschen oder die Verbindung zwischen den Menschen und Gott herstellen. Der Buddhismus lehnt die Vorstellung von einem persönlichen Gott ab und betont stattdessen die Eigenverantwortung und das eigene Potenzial jedes Einzelnen, sein Leben zu verändern und Erleuchtung zu erlangen.
Statt Priestern gibt es im Buddhismus Mönche und Nonnen, die sich dem klösterlichen Leben verschrieben haben und sich ganz dem Studium und der Praxis des Buddhismus widmen. Mönche und Nonnen nehmen an bestimmten Zeremonien und Riten teil und lehren den Buddhismus, aber sie haben keine besondere Autorität oder Macht über andere Menschen.
Im Buddhismus gibt es auch Lehrer, die den Buddhismus unterrichten und Anleitung geben, aber auch diese haben keine spezielle religiöse Autorität oder Macht. Stattdessen betonen sie die Eigenverantwortung jedes Einzelnen, seinen eigenen Weg zu finden und Erleuchtung zu erlangen.