Exakt darin lag die Fehlentwicklung, denn ausschlaggebend wurde mehr und mehr das Finanzielle im Ablasshandel. Die Parole „Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt“, mit der so genannte Ablassprediger armen Gläubigen Geld für kirchliche Prachtentfaltung aus der Tasche zogen, macht dies besonders deutlich. Damit wurde zugleich der Blick dafür verstellt, dass „gute Werke“ in erster Linie aus praktizierendem Christentum bestehen, zum Beispiel darin, Armen zu helfen, Andersdenkende zu respektieren oder bestehende Feindschaften zu beenden.