Das arabische Wort „Zakat“ bedeutet „Reinigung“. Die Abgabe von Almosensteuer – Zakat – soll von Habgier, Hass und Ungerechtigkeit reinigen. Es gibt unterschiedliche Auffassungen über die Höhe der Abgaben und auf welche Güter sie entfallen soll.
Der Zakat (oder Zakah), arabisch für Reinigung, ist eine im Islam von den Gläubigen nach den Vorschriften des Koran zu zahlende Armenabgabe. Er ist eine der Fünf Säulen des Islam, d.h. zählt zu den Glaubenspflichten jedes Muslims. In islamischen Staaten wird die Armenabgabe häufig in Form einer Steuer durch den Staat erhoben, verwaltet und verteilt.
Zur Zahlung des Zakat ist derjenige verpflichtet, der frei, volljährig, geistig gesund und ein Muslim ist.
Der Zakat sollte von demjenigen, der ihn entrichtet, persönlich an einen Bedürftigen gegeben werden. Für die Auswahl des Begünstigten sollte zuerst die eigene Familie berücksichtigt werden, ist dort kein Bedürftiger zu finden, dann weitet sich der Kreis auf die engsten Bekannten und Nachbarn aus. Auf diese Weise soll gewährleistet werden, dass der Zakat gleichmäßig in der Bevölkerung verteilt wird.
Derjenige, der den Zakat aus bedürftigen Gründen erhält, muss nach orthodoxer Lehre ein Muslim sein. Laut mancher Sufis (islamische Mystiker) sollte er in allererster Linie ein Muslim sein, dies ist aber nicht zwingend notwendig, aber zumindest sollte er ein gläubiger Mensch sein. Es sind also auch Zahlungen an Nichtmuslime, die einer monotheistischen Religion angehören (beispielsweise Judentum oder Christentum), möglich.