„Da ist etwas, vollendet und verschwommen, das existierte schon vor Himmel und Erde. Still, unsichtbar, unveränderlich als eines feststehend, unaufhörlich, immer kreisend, vermag es die Mutter der Welt zu sein. Ich kenne seinen Namen nicht, benenne es mit Tao.“ So sprach Lao-Tse, der etwa zur selben Zeit lebte wie Konfuzius und Buddha.
Der Taoismus ist eine alte chinesische Philosophie und Religion, die ihre Ursprünge im 6. Jahrhundert v. Chr. hat. Sie basiert auf den Lehren des chinesischen Philosophen Laozi, der das Hauptwerk des Taoismus, das „Tao Te Ching“, verfasst haben soll.
Das zentrale Konzept des Taoismus ist das Tao, das oft als „Weg“ oder „Pfad“ übersetzt wird. Im Taoismus wird das Tao als die zugrundeliegende, unbeschreibliche und unveränderliche Kraft angesehen, die das Universum und alles darin durchdringt und lenkt.
Ein wichtiger Aspekt des Taoismus ist die Idee, im Einklang mit der Natur und dem Tao zu leben. Dies bedeutet, dass man sich an die natürlichen Rhythmen und Zyklen des Lebens anpassen und aufhören sollte, gegen diese Strömungen anzukämpfen.
Ein weiteres zentrales Prinzip des Taoismus ist das Konzept von Yin und Yang, den gegensätzlichen, aber komplementären Kräften, die in der Natur und im Universum vorhanden sind. Im Taoismus ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Yin und Yang in unserem Leben zu finden, um Harmonie und Wohlbefinden zu erreichen.
Der Taoismus betont auch die Bedeutung von Einfachheit, Bescheidenheit und Zurückhaltung, da dies dazu beiträgt, ein ausgeglichenes und erfülltes Leben zu führen.