Wer folgte auf die Herrschaft der Mauren?

Auch nach dem Ende der Maurenherrschaft lebten noch Mauren als christliche „Morisken“ einige Zeit in Spanien. Dann wurden sie nach Afrika zurückgedrängt.

1212 vertrieb ein Bündnis christlicher Könige unter Führung Alfons VIII. von Kastilien die Muslime aus Zentralspanien. Dennoch gedieh das maurische Königreich von Granada unter den Nasriden weitere drei Jahrhunderte. Dieses Königreich wurde später bekannt für architektonische Meisterleistungen wie die Alhambra. Am 2. Januar 1492 wurde Boabdil, der Führer der letzten muslimischen Hochburg, von den Truppen des gerade vereinigten christlichen Spaniens besiegt. Die verbliebenen Muslime und auch die spanischen Juden, die Sephardim, mussten im Zuge dieser Reconquista Spanien verlassen oder zum Christentum konvertieren. Die Nachkommen der konvertierten Muslime wurden Morisken/Moriscos genannt. Sie bildeten einen wichtigen Anteil der bäuerlichen Bevölkerung, z.B. in Aragon, Valencia oder Andalusien bis Anfang des 17. Jahrhunderts, als sie 1609-1615 von dem Herzog von Lerma aus Spanien nach der nordafrikanischen Küste (Algerien) endgültig vertrieben wurden.

Schreibe einen Kommentar