Entsprechend der Auffassung jener Zeit haben viele Kreuzfahrer aus christlichen Idealen heraus die schweren Strapazen der Kreuzzüge auf sich genommen. Auch echter Bußgeist war damit verbunden.
Aufbauend auf den Kreuzzugsaufruf Papst Urbans II. auf der Synode von Clermont im Jahr 1095 („Deus lo vult“ – Gott will es) waren viele Kreuzfahrer überzeugt, durch die Vertreibung der Heiden aus dem Heiligen Land Gottes Wille zu erfüllen und die Erlassung aller ihrer Sünden zu erreichen. Dies muss vor dem Hintergrund christlicher Propaganda über Greueltaten der islamischen Machthaber gegen die christliche Bevölkerung des heiligen Landes gesehen werden und der Verwüstung christlicher Stätten, beispielsweise der Grabeskirche 1009 in Jerusalem. Die religiösen Motive traten im Laufe der Zeit in den Hintergrund – besonders deutlich wird das bei der Zerstörung der christlichen Stadt Konstantinopel im Vierten Kreuzzug.