Das Theravada wird heute vor allem in Sri Lanka, Birma, Thailand und den Ländern Laos und Kambodscha praktiziert.
Nach dem Ende des 3. Konzils brachten Mahinda und Sanghamitta, Sohn und Tochter Ashokas, das Tipitaka nach Sri Lanka, wo der Text bis heute vollständig erhalten wurde. Sie wurden als Missionare auf die Insel gesandt und tatsächlich wurde der Theravada schon bald die Staatsreligion des Königreichs. Von Sri Lanka aus wurden in der Folge Missionare in das Gebiet des heutigen Myanmar, damals ein Königreich der Mon, geschickt. Überlieferungen datieren diese Missionierung auf die Zeit der Regentschaft König Ashokas, also das 3. Jahrhundert v. Chr.. Gesichert ist das Auftreten des Theravada in dieser Region ab dem 5. Jahrhundert. Von dort wurde er auch weiter östlich, im Gebiet des heutigen Thailand, verbreitet. Wiederum berichten Überlieferungen von frühen Missionaren des Ashoka, die nach Nakhon Pathom, einer der ältesten Städte Thailands und damals von Mon bewohnt, gekommen waren und von dort das Land bereisten. Funde belegen eine Verbreitung ab dem 6. Jahrhundert. Die Thai, die bereits seit dem 6. Jahrhundert aus dem südlichen China kommend nach Südostasien eingewandert waren, übernahmen den Theravada von der dort ansässigen Bevölkerung. Als sie im 11. und 12. Jahrhundert schließlich in die Ebene Zentralthailands vordrangen und ihre ersten Königreiche, Sukhothai und später Ayutthaya gründeten, war der Theravada Staatsreligion. Zugleich übernahmen auch die Bewohner des Reiches um Luang Prabang, also dem heutigen Laos, diesen Glauben. Im 13. Jahrhundert bestieg Srindravarman (regierte 1295 – 1309) den Thron des Khmer-Königreiches Kambuja (heute Kambodscha). Er war der erste der Könige von Angkor, der Anhänger des Theravada war. Zwar verlor Kambuja mit und nach ihm zusehends an Macht und Einfluss, der Theravada ist aber seither auch in Kambodscha und dem südlichen Vietnam die am weitesten verbreitete Religion.
Heute bekennen sich etwa 80% der Einwohner Sri Lankas, 89% der Burmesen, 94% der Thailänder, 60% der Laoten und 95% der Kambodschaner zum Theravada. Daneben gibt es Anhänger in Vietnam und im südlichen China. In Indien nimmt die Zahl der Theravada-Buddhisten nicht zuletzt durch eine Bewegung unter den Dalit, den „Unberührbaren“, wieder zu, die in der Konversion zum Buddhismus einen Weg fanden der Diskriminierung durch das Kastensystem zu entgehen.